Reklamemarken – tauchen Sie ein in die vergessene Werbewelt
Die Faszination der Reklamemarken ist bis heute ungebrochen. Sind auch Sie fasziniert von Reklamemarken aus aller Welt? Die riesige Vielfalt der Reklamemarken übt in der Tat eine einzigartige Faszination auf jeden Sammler aus.
Schon in frühen Zeiten waren Reklamemarken begehrte Sammelobjekte bei Klein und Groß. Ein unvergleichlicher Aufschwung fand vor allen Dingen in den Jahren von 1910 bis 1914 statt. Hier brach eine wahre Sammelwut über Deutschland herein. Vor allem Kinder konnten sich für die Marken mit den bunten Bildern sehr begeistern und brachten diese voller Stolz mit nach Hause, wo sie von der ganzen Familie bestaunt wurden. Aber auch heute noch haben die bunten Bildchen begeisterte Anhänger weltweit.
Wenn auch Sie dazu gehören wollen oder vielleicht sogar schon Sammler sind, dann sind Sie auf unserer Seite genau richtig und finden bei uns eine Sammlung, die aus weit mehr als 10.000 Reklamemarken besteht. Hier ist bestimmt auch das Richtige für Sie dabei – kontaktieren Sie uns gerne!
Was sind eigentlich Reklamemarken?
Vor allem im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts waren Reklamemarken sehr verbreitet und allgemein bekannt: Reklamemarken sind eigentlich nur ein wenig größer als Briefmarken. Häufig haben Reklamemarken einen gezahnten Rand (auch Perforation genannt) und sind – wie auch die Briefmarke – auf der Rückseite zum Aufkleben gummiert. Diverse Marken wurden in Millionenauflagen in Europa und in den USA gedruckt. Man schätzt, dass allein in Deutschland bis 1914 etwa 250.000 verschiedene Reklamemarken erschienen sind. 1913 wurden allein in Deutschland 50.000 verschiedene Reklamemarken hergestellt. Ende des Ersten Weltkriegs wurden sie durch die aufkommenden Zigarettenbilder abgelöst. Zwischen 1918 und 1945 wurde fast keine Produktwerbung mehr mit Marken betrieben. Weiterhin erschienen Marken jedoch zu vereinzelten Ausstellungen und Veranstaltungen. Die letzten bedeutenden Auflagen erschienen in den 1960er Jahren.
Reklamemarken als Produktdreingabe und auf Programmheften
Reklamemarken dienten vor allen Dingen der Produktwerbung. Manchmal sollten die bunten Klebemarken aber auch auf Veranstaltungen wie z.B. Ausstellungen aufmerksam machen. Reklamemarken wurden immer beliebter innerhalb der Bevölkerung und wurden schon bald wie Briefmarken gesammelt und natürlich auch getauscht. Viele Produkte wurden als Dreingabe mit Reklamemarken versehen und gerade Kinder drängten sehr darauf, Waren mit Reklamemarken einzukaufen. Auch auf Seifen- oder Parfumschachteln wurden Reklamemarken als schmückendes Siegel sehr gerne eingesetzt.
Aber auch praktisch wurden die Reklamemarken gerne verwendet. Denn man konnte damit einen Brief verschließen und dadurch optisch aufwerten. Eine weitere praktische Anwendung fanden Reklamemarken in Theatern, Opern- und Konzerthäusern. Hier wurde das Programmheft mit einer – meist handelte es sich um Werbung für Sekt oder Schokolade – Reklamemarke am Schnitt versiegelt. Dadurch war der Käufer sicher, dass er nicht für ein gebrauchtes Programmheft bezahlt hatte.
Die Reklamemarke als Sammelbild
Zur Reklamemarke gesellten sich alsbald auch die weit verbreiteten Reklame-Sammelbilder. Sie wurden in der Regel auf stärkerem Karton gedruckt und hatten auf der Rückseite einen, das Bild erläuternden Text mit Marken- oder Produktname. Dennoch ist die papierene Reklamemarke auch in der heutigen Zeit noch beliebter und weist oft auch ein deutlich höheres künstlerisches Niveau in der grafischen Gestaltung auf. Zwischen 1900 und 1915 gab es weit mehr Sammler von Reklamemarken als von Briefmarken. In Amerika entstanden mehr als 1.000 Clubs zum Sammeln der begehrten Reklamemarken.
Reklamemarken sind künstlerische Miniaturausgaben von Plakaten
Die Reklamemarke ist im Prinzip immer auch eine Miniaturausgabe des entsprechenden Werbe-Plakats. Zahlreiche Beispiele belegen, dass ein Plakatmotiv gleichzeitig auch auf einer Reklamemarke verbreitet wurde, was wiederum den Wiedererkennungswert des neuen Produktes steigerte. Doch Plakate wurden zumeist schon bald wieder überklebt und nur wenige Exemplare überlebten bis heute.
Reklamemarken dagegen, wurden meist gut geschützt in Alben aufbewahrt und sind daher auch heute noch in großer Anzahl existent – und als Sammelgebiet neu zu entdecken. Das Aufkommen von Reklamemarken fällt mit neuen Einflüssen in der Bildenden Kunst zusammen. Sie waren Erzeugnisse der angewandten Grafik. Sowohl Jugendstil, Expressionismus und Futurismus, als auch Art Deco oder Neue Sachlichkeit haben die Gestaltung der Marken beeinflusst.
Kennen Sie zum Beispiel Ludwig Hohlwein Reklamemarken?
Namhafteste Gebrauchsgrafiker wie Ernst Deutsch, Lucian Bernhard oder Ludwig Hohlwein sind als Gestalter von Reklamemarken bis heute bekannt. Seltene Hohlwein Reklamemarken beispielsweise können in der heutigen Zeit sehr teuer verkauft werden. Ludwig Hohlwein (* 27. Juli 1874 in Wiesbaden; † 15. September 1949 in Berchtesgaden) war ein bedeutender Plakatkünstler, Grafiker, Architekt und Maler. Er zählte zu den prominentesten und stilbildenden Vertretern der Reklamekunst. Insbesondere in Süddeutschland sind Hohlweins Werke häufig auch noch heute anzutreffen. Im Münchner Hauptbahnhof wird man durch die überlebensgroße Statue Franziskaners empfangen, der noch heute den Hauptwerbeträger für die Franziskaner-Brauerei darstellt.
Für den Münchner Tierpark Hellabrunn fertigte Hohlwein mehrere Plakate, unter anderem einen sitzenden Leoparden, hinter dem ein schwarzer Panther mit grünen Augen schleicht. Das Plakat des Tierparks Hellabrunn existiert in dieser Form bereits seit 1912 und wird in regelmäßigen Abständen vom Zoo auch noch heutzutage als Werbemittel genutzt und wieder aufgelegt.
Reklamemarke – woher kommt der Begriff?
Die Bezeichnung Reklamemarke kommt aus den Anfangstagen dieser Werbe Bildchen. Damals waren sie viereckig und wie Briefmarken gezahnt. Später wurden die Druckbögen dann auch geschnitten oder gestanzt, so dass die Zahnung häufig überflüssig wurde.
Zusätzlich bediente man sich auch gern neuer Formen und so finden sich sehr schöne und seltene Marken zum Sammeln in
- rund
- dreieckig
- oder vieleckig.
Hier kann man von der Form her dann eher von einer Vignette sprechen. Eine Abgrenzung von Werbevignetten oder Reklamemarken zu Sammelbildern ist durch zwei Merkmale vorzunehmen:
- Reklamemarken oder Werbevignetten sind keine Serien, sondern meist Einzelmotive
- Sammelbilder waren nicht zum Aufkleben vorgesehen,
- Werbevignetten und Reklamemarken haben eine Gummierung.
Sammeln von Reklamemarken ist eine große Leidenschaft
In der Blütezeit der Reklamemarken gab es für den Sammler Alben mit Blankoseiten, in die die Marken geklebt wurden, das sogenannte Reklamemarken Album. Somit sehen Sammelalben eigentlich immer wieder anders aus, denn die Sammler klebten die Reklamemarken nach eigenen Kriterien, Interessen und Vorlieben ein. Die Kinder nutzten auch häufig einfach Schulhefte, um ihre voller Stolz erstandenen Marken darin einzukleben. In einem alten Reklamemarken Album können häufig wahre Schätze enthalten sein. Gerne bewerten wir Ihre Sammlung und helfen Ihnen mit unserem Fachwissen, diese zu ergänzen.
Das Sammeln von Reklamemarken wird auch Ihnen Freude bereiten
Einige Unternehmen erkannten schnell den Sammelwert von den schönen bunten Marken und kreierten aus den ursprünglich eher schmucklosen und einfachen Werbemarken wahre Kunstwerke. Somit entstanden aus den ursprünglichen Siegelmarken die Reklamemarken, die zu Sammelobjekten wurden. Allerdings finden Sie Reklamemarken heute kaum noch auf den Flohmärkten.
Bessere Chancen, Ihre Sammlung zu ergänzen werden Sie dabei auf unserem Portal haben. Wer sich heutzutage eine Sammlung aufbauen will, ist gut beraten ganze Alben zu kaufen. Mit ausreichend Geduld finden Sie mit Reklamemarken auch Ihr passendes Sammelgebiet und können gerne mit unserer Hilfe mit dem Sammeln von Reklamemarken beginnen.